© www.eiseninfo.de
Orale Eisentherapie
Die sicherste, kostengünstigste und auf Dauer auch
effektivste Art der Eisentherapie ist die Anwendung
von oralen Eisenpräparaten, die lösliche Eisen(II)-
Verbindungen enthalten, z.B. Eisen(II)-Sulfat, oder
Eisen(II)-Glycin-Sulfat. Hierbei ist aber letztlich die
Galenik des jeweiligen Präparates entscheidend, die für
eine schnelle Freisetzung des Wirkstoffes in löslicher
und absorbierbarer Form sorgen muss. Bei Patienten mit
chronischem Eisenmangel werden von guten
Eisenpräparaten ca. 10-20 mg aus einer 100 mg
Tagesdosis aufgenommen. Studien in der Vergangenheit
haben gezeigt, dass die Wirksamkeit von
pharmazeutischen Eisenpräparaten sehr unterschiedlich
ist, einige Präparate sind nur schlecht wirksam. Dies gilt
für alle Eisen(III)-Verbindungen, die bei pH Werten
oberhalb von 3 (im Duodenum pH 6.4) schwerlösliche
Eisenoxidhydrate bilden, die für die Absorption schlecht
verfügbar sind. Hieraus werden deshalb nur 2-5 mg aus
einer 100-200 mg Eisendosis aufgenommen. Eisen(III)-
Hydroxy-Polymaltose-Komplex ist zwar gut löslich, setzt
offenbar aber nur geringen Mengen Eisen frei, sodass
die Wirksamkeit auch dieser Eisen(II)Verbindung sehr
umstritten ist.
Eisenüberladung
alterthümliche Form der
Eisentherapie. Fruchtsäure löst
kleine Mengen Eisen auf.